11. Juni 2012

Vegan Tryout

Ein Monat ist vergangen, seit ich begonnen habe ein Selbstexperiment zu starten. 30 Tage vegane Ernährung lautete die Herausforderung.

Beginn
Ganz unspektakulär fing es an, ich suchte nach einem Kuchenrezept im Internet und stiess auf cakeinvasion.de und bei vielen Rezepten stand der Zusatz "vegan" hinter den köstlich aussehenden Backwaren. Vegan war bei mir, ganz ehrlich gesagt, eher vorbelastet (wie es leider bei vielen so ist). 'Sowas kann man ohne Milch und Eier backen?!', etwas in der Art dachte ich mir (Vorurteile, galore!). Und weiter 'Wenn ich ja vegan backen kann sollte das auch sonst nicht so ein grosses Problem sein?' also gab das den Ausschlag.

Info-Phase
Ich begann mich auf diversen tollen Veganblogs (Blogroll wird bald aktualisiert sein), und allgemein im Internet zu informieren. Diese Informationsphase war ziemlich lang, aber es gibt auch echt viel zu wissen. In so vielen Esswaren oder auch Getränken sind tierische Stoffe enthalten oder sogar zugesetzt oder sie werden zur Herstellung gebraucht, was man sich gar nicht bewusst ist. Für mich war diese Informationszeit sehr wichtig, ich wollte den Monat gut vorbereiten und gut informiert sein. Während dieser Zeit (ca. 3-4 Wochen) ass ich auch weiter 'normal', doch es machte keinen Spass mehr. Ich überlegte schon da die ganze Zeit, wie ich die Gerichte, die ich ass vegan zubereiten könnte.

Gedanken / Gründe
Anfangs dachte ich wirklich, dass es hart wird, dass ich viele Dinge vermissen werde. Zum Beispiel Frischkäse und allgemein Käse oder auch Fleisch, denn ich mag mochte Fleisch und auch Fisch gern. Doch der Verzicht fiel viel leichter als gedacht und mittlerweile sehe ich es auch nicht mehr als Verzicht an. Ich denke, dass es eine Sache der Einstellung ist. Vor diesem Monat dachte ich nicht wirklich gross nach, was denn in den Dingen die ich esse so enthalten ist. Klar ich hatte ein gewisses Grundwissen über Esswaren und schaute, dass ich mich nicht allzu ungesund ernähre. Doch richtig darüber nachgedacht, was ich denn da esse mit all den Eiern und der Milch und natürlich dem Fleisch und Fisch habe ich nicht. Und ich denke viele Leute sind sich das gar nicht bewusst, oder sie wollen es sich gar nicht bewusst sein. Doch ich begann nachzudenken, ich fragte mich 'willst du dies oder das wirklich essen wenn es (hier gute vegane Alternative einfügen) gibt?' und die Antwort war natürlich nein. Aber es geht nicht darum einfach alles zu ersetzen, es gibt viel mehr Gründe. Eine sehr gute Zusammenfassung über vegane Gründe gibt's zum Beispiel auf Sherrys Blog.

Tryout
Zum Monat selbst gibt es eigentlich gar nicht allzu viel zu sagen. Es lief ohne grössere 'Zwischenfälle' ab, ich entdeckte viele neue Esswaren für mich oder entdeckte alte wieder.
Klar musste ich mir viel mehr überlegen was esse ich morgen in der Schule oder auf der Arbeit, aber das ist es mir definitiv wert. Ich esse bewusster und daher auch gesünder. Ich machte meine ersten veganen Backversuche, die grösstenteils total super herausgekommen sind. Führte erste Gespräche mit meinen Mitmenschen, stiess auf Unverständnis und hörte auch schon erste Sätze wie 'Ach wir kaufen eh nur bio Fleisch', klar^^. Mixte meine ersten grünen Smoothies, mhh.
Ich las das Buch Vegan! von Marc Pierschel, welches ich wirklich jedem empfehlen kann, den Veganismus und alles was dahintersteht interessiert.
Ich sage: Experiment geglückt, es schmeckt mir!

Fazit
Dieser Monat ist nun also fast vorbei (was ich nur weiss weil ich das Vegan-Abo von Peta2 abonniert habe und genau genommen ist heute erst Tag 25). Irgendwann hörte ich einfach auf die Tage zu zählen, weil das nicht mehr nötig war und mit diesem Post kann ich einfach nicht mehr warten ;D.
Während des ersten Monats gab es 2-3 klar nicht-vegane Sachen (darunter zum Beispiel TimTams, Teufelszeug) die ich gegessen habe und natürlich auch viele Dinge bei denen ich mir unsicher war oder bei denen ich bis heute nicht weiss, ob sie wirklich tierfrei sind. Zum Beispiel bei unserem Essig, (oft werden Essig und Säfte mit Gelatine geklärt und Gelatine ist tierisch) aber da dieser zuhause noch angefangen war, habe ich ihn auch gebraucht.
Fleisch oder Fisch habe ich gar nicht gegessen.
Das alles ging recht leicht, ich fühle mich super dabei und meine Familie gewöhnt sich so langsam dran.
Wie genau ich weiter machen werde, auf was ich achte usw. in einem separaten Blogpost, aber soviel ist sicher, Fleisch und Fisch gibt's für mich sicher keinen mehr. Ich freue mich auf jede neue Mahlzeit, denn es gibt noch vieles, was ich nicht kenne oder noch nicht probiert habe und unbedingt ausprobieren, kochen, backen möchte.

Ein langer Post und soviel ist noch ungesagt. Ich freue mich total von jetzt an hier meine Meinung zu schreiben und auch Rezepte zu posten. :)
So langsam verliere ich den Überblick über all die tollen veganen Rezepte, die ich noch ausprobieren möchte und Produkte und Zubereitungsweisen die es gibt! Meine Güte, das ist super. :D

3 Kommentare:

  1. gina, ich finds echt witzig, bei mir lief und läuft es fast genauso, mit der vorbereitung und den erfahrungen usw. - dein blog kommt direkt zu meiner blogroll.

    lg lisza

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  2. Ich freue mich über Deinen veganen Weg und hoffe, er geht so weiter :-)
    Deinen Blog nehm ich gleich mal bei mir auf um nichts zu verpassen :-)

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    1. Ja es ist ein Prozess, aber es wird immer besser. Ich freu mich wie ein Kind wenn ich merke, dass ich gar keine Lust auf einen Kuchen habe weil ich weiss, dass er Eier usw. enthält. :)
      Freut mich, lese bei dir schon ein Weilchen mit ;)

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